Die Idee zur Gründung von Amagumba Hilfe e.V. ist nach einem einjährigen Aufenthalt in Uganda 2016 entstanden, in welcher Zeit wir nach abgeschlossener Facharztausbildung in Deutschland als Orthopäde/Unfallchirurg sowie Kinderärztin in einem Krankenhaus nahe der Stadt Entebbe tätig waren.

Unter den widrigsten Umständen haben unsere Kollegen und wir oft komplizierte, angeborene und erworbene Gelenk- und Knochenerkrankungen bei Kindern und Erwachsenen überwiegend operativ versorgt. Der Mangel an Ausstattung im Operationssaal, in der Röntgen- und Ultraschallgerätediagnostik, aber auch in der Pflege und Rehabilitation hat unsere Bemühungen sehr erschwert. Zudem stellte ein unzureichender fachspezifischer Bildungsstand seitens des Pflege- und Rehabilitationspersonals eine große Herausforderung dar.

Es zeigte sich ein enormer Bedarf an Behandlung von Krankheitsbildern, welche in Deutschland üblicherweise unmittelbar nach der Geburt erkannt und versorgt werden, z.B. Fußdeformitäten beim Kind. Dazu kommen erworbene Erkrankungen, welche aus finanzieller Not und/oder Unkenntnis lange verschleppt werden. Aber auch erwachsene Patienten mit Fehlstellungen der Gliedmaßen z.B. nach Unfällen, sowie abnutzungs-/infektionsbedingten Erkrankungen der großen Gelenke sowie des Rückens sind zahlreich und finden oft keine adäquate Behandlung vor Ort.

Kinder, welche an chronischen Erkrankungen, beispielsweise Epilepsie erkranken, können oft aus finanziellen Gründen nicht dauerhaft versorgt werden oder die Familien erfahren durch diese Kinder eine unzumutbare Belastung. Hier sollen in Zukunft Patenschaften für unsere kleinen Patienten entstehen, um akute oder auch dauerhafte Behandlungen der Ärmsten zu ermöglichen.